Die Kindergruppen der TSG-Sektion Gymnastik
Herr Fischer, Herr Fischer, wie tief ist das Wasser?
"Einen halben Meter." "Wie kommen wir darüber?" "Im Froschsprung!"
Und schon hüpfen ein Dut zend vier- und fünfjährige Frösche durch die Turnhalle ans andere Ufer.
Obwohl es Kraft und Ausdauer kostet, ist das für die elf Mädchen und Knabe Max eine leichte Übung, und Herr Fischer ist eigentlich ein Fräulein Fischer, nämlich Yvonne Freter, die Helferin der Übungsleiterin.
Weitaus schwieriger ist es, einen Fuß vor den anderen zu setzen, dabei einen Ball hoch zu werfen und aufzufangen. Ubungsleiterin Lori Riesner muß Laura Mut zusprechen, wenn der Ball weghopst, muß aber auch deren an der Seite sitzende Mama trösten, die fassungslos kuckt, daß ihr Töchterchen wie der Storch im Salat stelzt und viel zu viele Hände und Füße vor lauter Anspannung und Eifer hat.
Dann wir ein groooßer Kreis gebildet - loslassen - rechte Hand hoch - auweia, welches ist die rechte Hand? - rechts umdrehen - laufen, leise laufen - oh, das ist schwer!!
Die Geräte werden gewechselt, von der Bank an die Sprossenwand. Franziska ist die Vorturnerin, sie ist schon seit 3Jahren dabei. Es sieht ganz toll aus, wie sie die Knie bis an die Brust zieht. Sandra meint ehrfurchtsvollzu Marisa: "Das ist'n bißchen schwierig, nicht?" Und Marisa nickt schweigend. Aber alle meistern es. Selbst Maxe verkneift sich das Schummeln.
Durch den Wechsel von Spiel und Konzentration und verschiedenen Geräten, schafft es Lori Riesner, daß die Vorschulkinder eine Stunde mit Eifer bei der Sache bleiben.
"Hat's Euch gefallen?" fragt sie die Neuen.
”Jaaa!”
"Na, dann sehn wir uns ja bestimmt nächste Woche wieder."
Während die Kleinen auseinanderstieben, macht sich die nächste Gruppe, die Sechs- bis Achtjährigen, fertig. Da legt aber eine schon einen fabelhaften Handstand aufs Parkett...
Das Kinderturnen Sektion Gymnastik hat eine lange Tradition. Es existiert seit fast 30 Jahren. Zur Zeit bestehen drei Gruppen. Seit 1985 leitet sie Lori Riesner. Zwei Helferinnen stehen ihr abwechselnd zur Seite. Ihre Tochter Marilyn und Yvonne. Marilyn ist buchstäblich hineingewachsen in ihre Tätigkeit. Mit drei Jahren tippelte sie bei Thea Unzner an, und Lori Riesner war eine der Muttis, die an der Seite neugierig zuschauten.
Nicht nur Schöneicher Mädchen und Jungen turnen in den Gruppen, auch aus den umliegenden Orten Woltersdorf, Münchehofe, sogar aus Hellerdorf wird "angereist", und nicht selten wird die junge Frau auf der Straße von "Ehemaligen" oder deren Eltern mit einem Dankeschön angesprochen, sogar Lehrer forschen nach, woher Johanna oder eben Marilyn ihre gute Haltung und sportliche Grazie haben.
Immer wieder wird auch nach Sport-Spiel-Möglichkeiten für Zwei- und Dreijährige gefragt. Frau Riesner und der Verein sind am
Überlegen, so ein Angebot zu offerieren.
Geturnt wird in der Halle Fließstraße: montags von 16.15-17.15 Uhr die 10-13jährigen, freitags von 15.30-16.30 Uhr die 4-5jährigen und von 16.30-17.30 Uhr die 6-8jährigen.
Die Muttis, Vatis, Omas, Opas und ältere Geschwister dürfen mitkommen und zuschauen.
Aber Mitmachen dürfen sie nicht. Nur bei den "ganz Großen" können sie sich mit 157 anderen in 7 Übungsgruppen mit Gleichgesinnten der TSG gymnastisch bewegen! Also, Sport frei!
Artikel aus den Schöneicher Nachrichten verfasst von:
Dagmar Nawroth